Wie ein Hobby beim Durchhalten helfen kann!
Wie ein Hobby beim Durchhalten helfen kann!

Wie ein Hobby beim Durchhalten helfen kann!

Beim Abnehmen braucht es kein Hobby. Das geht relativ leicht von der Hand, wenn man die richtige Methode für sich findet. Die Resultate sieht man und im eigenen Umfeld erntet man Respekt, Anerkennung und Zuspruch. Neue Kontakte merken das gar nicht, außer man kommt ins Gespräch. Menschen, die man also nach dem Abnehmen kennenlernt sind eher überrascht und zollen Respekt (oder halt nicht). Menschen, mit denen man schon vorher bekannt war, motivieren einen durch Zuspruch und machen Mut, weiter abzunehmen. Beide Effekte sind aber nicht von Dauer. Irgendwann ist der neue Zustand der Normale und die Leistung, das Gewicht dauerhaft zu halten, ist die eigentliche Herausforderung, die Beobachtende aber mehrheitlich nur mitbekommen, wenn man sie verbockt.

Besonders schwer ist das Gewicht halten, wenn alte Gewohnheiten durchbrechen. Bei mir war das auch nicht überraschend. Als der Stress im Beruf wieder deutlich mehr geworden ist, sind auch die neuen Kompensationsstrategien ins Wanken geraten. Alte Gewohnheiten sind ja nicht verlernt, sondern nur weit weg im “Reptiliengehirn” gespeichert – für alle Fälle! Also: neue Gewohnheiten müssen her! Damit beschäftigt sich Prof. Wendy Wood in ihrem Buch “Good Habbits, Bad Habbits“, welches auch bei mir noch auf dem Lesestapel liegt. Was sich hinter der These mit den Gewohnheiten verbirgt, beschäftigt mich im Alltag.

Durch meine enorme Gewichtsabnahme habe ich mich auch als Person verändert, was nicht immer leicht ist. Viele Menschen erwarten von mir bekannte Verhaltensweisen (alte Gewohnheiten). Wenn ich ehrlich auf meinen Alltag schaue, dann gibt es eigentlich nur zwei Dinge, die ich weiterhin bewusst tue: meinen Job und meine Brettspielegruppe treffen. Dazwischen ist Platz für Vieles. Natürlich ist Sport als neue Aktivität hinzugekommen , eine neue Gewohnheit geworden. Aber trotzdem gibt es viele Momente, wo ich mir die Frage stelle, was ich mit mir jetzt eigentlich anstelle. Immer dann kommen alte Muster auf: Binge Watching, Essen als Vergnügen, etc. immer dann braucht es Game Changer! Und genau da setzt der Titel an, denn ich frage mich, wie ein Hobby beim Durchhalten helfen kann!

Warum könnte ein Hobby helfen?

Vier mögliche Kriterien fallen mir zu dieser Frage ein:

  1. Anerkennung: die lässt nach, ein Hobby kann andere beeindrucken, Erfolge beim Hobby bringen neue Anerkennung.
  2. Bewegung: Viele Aktivitäten lassen sich super mit Bewegung verbinden und das verbrennt Kalorien.
  3. Kreativität: verhindert Langeweile, ist gut für den Kopf und hilft beim Weiterentwickeln
  4. Persönlichkeitsentwicklung: ein Hobby prägt eine Person, man lernt neue Leute kennen, geht aus der Komfortzone raus, entwickelt neue Talente.

Alle vier Punkte sind quasi die Erzfeinde der Adipositas. Und es gibt viele, spannende Hobbys!

Welches Hobby hilft mir?

Es sind zwei Hobbys geworden: Fahrrad fahren und Fotografie.

Bild zeigt Autor bei seinem Hobby Fotografie. Autor hat sich selbst beim Fotografieren fotografiert.
Das neue Fahrrad vom Autor des Textes: ein veloheld icon.x

Die zwei Hobbys im Vergleich

FotografieFahrrad fahren
Anerkennungschöne Fotos beeindrucken Menschen und ich ernte Lob 😉 Ein paar meiner Fotos gibt es hier in meinem Print-Shop gerahmt, geleinwandet und sonst irgendwie verarbeitet. Und klar: ich selber finde es halt auch großartig, wenn ein tolles Foto gelungen ist.Dank Apps und fahrradverrückter Freunde gibt es regelmäßig Rückmeldung zur meiner Leistung. Ich selbst bin oft stolz auf meine Entwicklung, zum Beispiel als ich auf São Miguel mit dem Fahrrad war.
BewegungDie Kamera lockt mich in die Natur, ich schleiche herum. Natürlich verbrenne ich hier keine Massen an Kalorien, aber Kaffee und Kuchen sind an solchen Tagen kein Problem. (Nachteil: Bildbearbeitung bedeutet aber auch am PC arbeiten.)Darüber müssen wir nicht reden, oder? Letztes Jahr 2900 Kilometer laut Apps und da sind die normalen Pendelfahrten ins Büro, zu Freunden etc. nicht eingerechnet.
Kreativität100% trifft das hier zu. Motivauswahl, Bildzuschnitt, Belichtung, usw. Fotografie ist absolut kreativ.Naja, ok. Meine Kreativität fördert Fahrrad fahren nur beim Touren planen (oder beim Ausreden finden, nicht den Berg hochzutrampeln.)
PersönlichkeitsentwicklungMir hilft es, eine andere Qualität Selbstbewusstsein zu entwickeln: Dinge festzuhalten, die ich schön finde, und zu akzeptieren, dass andere meine Fotos nicht schön finden, etwas nur für mich zu tun und mich trotzdem zu freuen, wenn es andere begeistert. Und natürlich entwickelt es künstlerische Qualitäten.Mir hilft Fahrrad fahren einmal um Stress zu kompensieren und damit nicht auf Altbewährtes Pizza bestellen und Frustessen zurückzugreifen. Mir beweist es, dass mein Körper leistungsfähig ist und ich darauf vertrauen kann, dass er mich trägt und ich ihm Dinge zumuten darf. Auch ändert es den Fokus. Ich bin als Autofahrer viel wachsamer und verständnisvoller durch den Perspektivwechsel.

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