Warum Adipositas nicht nur fett sein ist.
Warum Adipositas nicht nur fett sein ist.

Warum Adipositas nicht nur fett sein ist.

Wer regelmäßig auf meinem Blog unterwegs ist, weiß, dass wenn es länger ruhig ist, meistens was nicht stimmt. In vielen Beiträgen findest du hier Tipps zum Reset, zum Kurs halten und zum Gegensteuern. Die Wahrheit ist: Adipositas ist eben nicht “nur” Übergewicht. Sie ist manchmal wie eine Suchterkrankung und hat ihre Ursache irgendwo in einer Mischung aus Psyche und Essen. Im Gegensatz zu anderen Suchterkrankungen, wo man das Suchtmittel einfach weglässt, kann man bei einer Esssucht nicht nicht essen. Hier beziehe ich mich mit dem Wörtchen einfach nicht darauf, dass es leichter sei, eine Sucht zu überwinden. Nein, ich meine damit, dass der Körper zum Überleben Nikotin nicht braucht, Nahrungsmittel aber schon.

Ein Rückfall ist aber gar nicht so einfach zu erkennen, denn hier sind Verhaltensmuster zwar verräterisch, aber nicht jedes Überschreiten der Grenze ist ein Problem, sondern jedes Überschreiten. Ok. Der Satz verwirrte mich schon beim Tippen. Was ich sagen will: nur, weil man mal über die Strenge schlägt, fällt man nicht zurück in alte Muster. Aber wenn man jedes Mal, also immer bzw. wiederkehrend über die Strenge schlägt, dann ist man zielsicher auf dem Weg ins alte Leben.

Ob man dann verloren ist? Nein. Es ist nur schwer. Mein Plädoyer? An Regeln halten, Sport machen, gesundes Essen. Verändert sich was im Leben, verändere deine Suchtstrategien. Akzeptiere im Zweifel auch einen Rückschlag. Ich kann heute sagen: es ist weniger anstrengend, die Regeln einfach einzuhalten, als den Weg zurückzufinden.

Adipositas, die.

wikipedia schreibt: “Fettleibigkeit (Adipositas, von lateinisch adeps „Fett“), Fettsucht oder Obesitas (selten Obesität) ist eine Ernährungs- und Stoffwechselkrankheit mit starkem Übergewicht und positiver Energiebilanz, die durch eine über das normale Maß hinausgehende Vermehrung des Körperfettes mit häufig krankhaften Auswirkungen gekennzeichnet ist.”

Männer und Frauen mit Adipositas (BMI ≥ 30) in Deutschland - Anteile an der gleichaltrigen Bevölkerung (Quelle: © Robert Koch-Institut 2014, Studie DEGS1, Erhebung 2008–2011)
Männer und Frauen mit Adipositas (BMI ≥ 30) in Deutschland – Anteile an der gleichaltrigen Bevölkerung (Quelle: © Robert Koch-Institut 2014, Studie DEGS1, Erhebung 2008–2011)

Heute weiß man, dass Adipositas verschiedene begünstige Faktoren hat, denn zu viel essen und zu wenig bewegen als Ursache zu beschreiben, ist in meinen Augen auch zu kurz gedacht. In der Forschung betrachtet man neben Psyche (Suchterkrankung!) auch genetische Faktoren, sozio-kulturelle Ursachen (Fast Food, sitzende Tätigkeiten, Erziehung) sowie Fettleibigkeit als Folge von Medikamenteneinnahme und / oder Krankheiten. Mittlerweile weiß man auch, dass das Mikrobiom eine große Rolle spielt, genau so wie die Nahrungszufuhr in den ersten 100 Tage nach der Geburt. Dazu empfehle ich ausdrücklich das Buch “Darm mit Charme” von Julia Enders.

Kurze Bestandsaufnahme

In den letzten Monaten habe ich viel Zeit in Physiotherapie investiert, habe mich ein bisschen zu sehr vom Läuferknie ausbremsen lassen und zeitgleich eine große Menge Stress mit falschem Essverhalten kompensiert. Im Ergebnis habe ich zugenommen und das nicht zu knapp. An dieser Stelle zeigt sich auch gleich ein Problem: die Waage könnte mal einen Besuch vertragen. Da war ich nämlich länger nicht. Etwas absurd an der Situation ist, dass ich sehr unförmig zugenommen habe. Das wiederum hängt vermutlich mit den Straffungen zusammen, denn es gibt Stellen am Körper, wo ich kein bisschen dick geworden bin. Zeitgleich hat trotz allem der Mangel an Sport seinen Teil zu beigetragen. Mein Sportprogramm liegt insgesamt deutlich hinter 2022, was irgendwie auch keine Überraschung ist.

Neue Ziele gegen Adipositas

Im Moment versuche ich meinen Kalorienverbrauch hochzuschrauben und trotz Symptomatik im Bein durchzuziehen. Dazu habe ich mit meinem Trainer einen zweiten Trainingsplan erarbeitet, denn bei meinem aktuellen, hat es mich zu viel Überwindung gekostet. Wir setzen aktuell auf Gerätetraining. Das ist auch für mein Wohlbefinden weniger “unangenehm” im Fitness-Studio. Dazu kommen wieder mehr Fahrrad und Yoga. Mehr Sorge macht mir gerade mein Essverhalten. Das ist viel schwerer zu steuern. Hier versuche ich es vor allem bei den Mahlzeiten, wo es mir sehr leicht fällt: mittags im Büro und gesundes Frühstück. Auch wenn “Kalorien sparen” keine gute Idee ist, so ist es für den Anfang zumindest Schadensbegrenzung.

Auch will ich den Blog wieder stärker in den Fokus setzen. Ich habe schon eine Themenliste.

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