Sechs Hände für eine Bandage
Sechs Hände für eine Bandage

Sechs Hände für eine Bandage

Über Pfingsten während Corona im Krankenhaus: kein Besuch, nur Netflix, Schmerzen und flache Brüste! Ich habe jetzt also nicht mehr nur die Haare schön ;o). Die Bruststraffung ist fürs erste gelungen und die Nippel, wie aus dem Lehrbuch, sitzen endlich an Ort und Stelle. Die zweite Straffungs-OP ist damit durch und ab sofort ist wieder Zeit zum Heilen eingeplant. Mein allgemeines Befinden ist deutlich besser als nach der letzten OP, allerdings war es diesmal deutlich schmerzhafter. Die Narben sind wie zu erwarten riesig und ab sofort Teil meines Körpers. Wenn alles nach Plan verläuft rutschen die Narben aber unauffällig unter den Brustmuskel.

Der Heilungsprozess gestaltet sich kurzweiliger, aber dafür etwas schmerzhafter, denn den Bauch ruhig zu halten ist kein Problem. Durch die langen Nähte und dem Korsett sind vor allem ziehende und stechende Schmerzen an den auslaufenden Narben spürbar. Die Bandage, die die Haut an der Brust fest andrückt ist auch gewöhnungsbedürftig, denn bei jeder Bewegung rutscht sie vom Fleck und reibt auf der frischen OP-Naht. Mit vereinten Kräften haben zuletzt zwei Schwestern und ich mir insgesamt sechs Händen diesen doofen Gurt festgezurrt und gerichtet, in der Hoffnung, dass es jetzt besser hält. Die OP dauerte mit 4,5 Stunden etwas kürzer als das Body-Lift und der Bedarf für Bettruhe ist damit bei unter einem Tag. So schlurfe ich also zwischen diversen Netflix-Folgen immer mal den Gang auf Station rauf und runter. Trotz massivem Schlafentzug – das Nachbarbett schnarcht auf einem Pegel, dass die Lautstärke vom iPod als zu laut eingestuft wurde – bin ich insgesamt guter Dinge. Damit dürfte es wohl bald nach Hause gehen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert