Vermutlich muss es genau mein Humor sein, ein Zitat von Hannibal zu nutzen, um über den aktuellen Genesungsstand zu berichten. Das Jahr geht zu Ende und damit auch knappe fünf Wochen Krankschreibung und Erholung nach dem Body Lift. Es ist ein merkwürdiges Gefühl, bald wieder arbeiten zu dürfen. Immerhin war mir wochenlang langweilig, aber ab Montag wieder täglich zur ähnlichen Zeit aufzustehen und arbeiten zu gehen, ist ein merkwürdiger Gedanke. Vermutlich gibt es deshalb auch Wiedereingliederungsmaßnahmen für langfristig Erkrankte – gut so! Anstrengend wird es sicher, aber da ich jetzt unter die Hosenträger gegangen bin, also Hosenträgerträger, rutscht zumindest die Jeans nicht mehr von der Bandage. Das wäre wohl auch ein bisschen peinlich geworden.
Wie ist der Heilungsstatus?
Das sieht gut aus. Mit wenigen kurzen Besuchen beim Hausarzt inklusive heute morgen sind nahezu alle sichtbaren Fäden weg. Die meisten, die doch noch irgendwo aus mir rausguckten, sind von alleine abgefallen oder waren so lose, dass ich sie mit dem Pflaster rausgezogen habe. Links und rechts auf der Hüfte war noch jeweils ein Fadenende, aber die sind weg. Auf dem Bauch bleiben zwei Pflaster, denn dort hat die OP-Narbe eine leichte Entzündung mit weißlichem Belag (Fibrin) drauf. Also heißt es hier weiter desinfizieren und Pflaster drauf. Die Narbe selbst ist insgesamt doch recht ästhetisch. Lediglich das obere Ende auf Höhe des unteren Rippenbogens stülpt sich leicht nach außen. Mit einem geraden Rücken strafft sich das aber weg. Vor allem die zirkulär verlaufende Narbe ist sehr sehr schmal und bereits jetzt relativ unauffällig.
So richtig gut sind die Fotos nicht geworden, aber zur Doku reicht es. Die Marienkäfer sind mittlerweile weggeflogen. Schade, irgendwie. Klar ist auf jeden Fall, dass die Narben sichtbar bleiben. Sie sind das letzte körperliche Zeichen für letzten zwei Jahre.