São Miguel bringt alles mit, was Abwechslung und Herausforderung bedeutet: beeindruckende Küstenstraßen, Hortensienhecken und jede Menge Steigung. Perfekt, um mit dem Fahrrad sportlich unterwegs zu sein. Nach einer Probefahrt am ersten Tag auf der Insel habe ich mich also nun an das nächste Level gewagt: eine Fahrt rund um den großen Krater Sete Cidades. Mit Blick in die beiden Fahrrad-Apps Strava und Komoot war schnell klar, dass eine Tour um meinen Lieblingskrater wohl eine gute Steigerung sei. Los ging es also am Hotel Richtung Capelas, Sant António nach Mosteiros und von dort aus weiter nach Ginetes, Feteiras und Ponta Delgada.
Zwei Drittel der Tour waren anstrengend, aber angenehm. Ätzend wurde der letzte Ritt. Die Steigungen sind hier teilweise langgezogen auf einem Niveau von 4-8%. Da für solche Touren Ausdauer und Kraft wichtig sind, habe ich mich entschieden, etwas langsamer zu fahren. Das hat außerdem den Vorteil, dass man die Aussicht besser genießen kann. Nerviger waren Autofahrer, die teilweise extrem rücksichtslos und dicht an einem vorbeifahren und Windböen an den zerklüfteten Küstenlinien. Für kurze Pausen habe ich mir einen Timer auf 60 Minuten gestellt, was aber am Ende gar nicht nötig war, denn die vielen Miradouros (Aussichtspunkte) haben dann doch zum Anhalten aufgefordert. Die Bilder sprechen auf jeden Fall für sich:
Besonders eindrucksvoll sind die Hortensien und der Blick aufs Meer:
Für die Marschverpflegung hatte ich einen Proteinriegel dabei und einen Beutel Mandeln. Dazu kommen 2 Liter Wasser. Für 60km bei 26 Grad und viel Sonne eine ausreichende Versorgung. Generell sollte man die Versorgung unterwegs vom Wetter, der Beschaffenheit der Strecke und den jeweiligen Touren abhängig machen. Fährt man an vielen Dörfern vorbei, kommt ab und an eine Tankstelle oder eine Snack-Bar, wo man zur Not anhalten kann. Fährt man aber quer durch die Natur, geht das nicht.
Die ganze Tour rings um den Krater Sete Cidades im Zeitraffer gibt es bei YouTube zum Anschauen: