Seit über einem Jahr gibt es das kostenpflichtige Fitness-Abo von Apple: Apple Fitness+. Seit November 2021 ist der Dienst auch in Deutschland verfügbar und wird mit vier Wochen Probeabo angeboten. Neben den monatlichen Kosten benötigst du zwingend eine Apple Watch ab dem Modell 3 und damit verbunden ein Apple iPhone. Die Fitness-App selbst läuft auch auf der Set-Top-Box AppleTV.
Was bietet Apple Fitness+?
Apple Fitness+ ist die Wiedergeburt der Aerobic-VHS in bester Bild- und Tonqualität. Ein Team aus professionellen Trainer:innen leitet mit aufgezeichneten Videokursen zu elf verschiedenen Sportarten die Nutzenden an. Dazu gibt es passende Musik und – wem das wichtig ist – kuratierte Trainings. Da wird das Workout passend zur Playlist von Billie Eilish, Calvin Harris und anderen angeboten. Folgende Sportarten kannst du mit Fitness+ trainieren: Yoga, HIIT, Kraft, Pilates, Auf dem Laufband gehen, Auf dem Laufband rennen, Rudern, Tanzen, Radfahren, Core und Achtsames Cooldown.
Die Trainings dauern wenigen Minuten bis hin zu 45 Minuten und sind für verschiedene Zielgruppen angelegt. Besonders für Anfangende, Schwangere und Ältere gibt es angepasste Kurse. Für manche Kurse braucht man jedoch Zubehör (Hantel, Matte, Yogablock, …).
Die Auswahl erfolgt per Filter nach Trainer:in, Dauer, Musikstil, etc. Jede Woche gibt es neue Kurse. Besonders praktisch: Die Trainingsdaten wie Dauer, Herzfrequenz und Kalorienverbrauch werden auf der Watch erfasst und auf dem jeweiligen Display synchron angezeigt.
Warum ich gern mit Apple Fitness+ trainiere
Ich habe im November gleich Apple Fitness+ freigeschalten, da ich seit der Premiere vor über einem Jahr unbedingt diese Kurse ausprobieren wollte. Im Gegensatz zu anderen Fitness-Apps, die ich mir angeschaut oder auch ausprobiert habe, ist die Schwelle zum Anfangen niedrig. Auch wenn die Kurse aufgezeichnete Videos sind und konsequent ein Hinweis am Ende kommt, dass NIKE die Ausstattung geliefert hat, fühle ich mich gut angesprochen und aufgehoben. Die 10-Minuten-Kurse zum Starten sind super simpel und jeder Videokurs hat eine Kurzbeschreibung und eine Schnelleinführung durch die Trainer:in in einer Vorschau. Ausprobiert habe ich bisher nur die Yoga-Kurse!
Was mir sofort aufgefallen ist, ist die hohe Diversität unter den Trainer:innen. Natürlich haben die meisten eine sportliche Figur, aber im Gegensatz zu anderen Apps wirken die Personen sehr natürlich, nicht perfekt. Ein Trainer hat eine Oberschenkelprothese. Das finde ich richtig krass. Bei den Yoga-Kursen sind Fehlerfreundlichkeit und Wohlfühlen immer Bestandteil. Die Erklärungen sind gut verständlich, allerdings in englischer Sprache und nur mit deutschen Untertiteln. Auch die Profis in den Videos wackeln manchmal, müssen nochmal ansetzen, weil die Balance fehlt. Auch das entspannt mich, weil die Videos konsequent sehr natürlich sind und mir das damit den Druck beim Nachmachen und Mitmachen nimmt. Ich habe auch schon kichern müssen, weil ein Trainer kurz die Balance verloren hatte.
Unterm Strich muss man natürlich auch sagen, dass Apple als einer der reichsten und größten Tech-Konzerne natürlich völlig andere Budgets und Möglichkeiten hat, langfristige Kundenbindungsstrategien verfolgt und das Ganze dann noch passen würzt (Diversität zum Beispiel). Nicht jeder App-Anbieter hat diese Möglichkeit. Spaß macht mir das neue Angebot trotzdem und ich bin auf die anderen Kurse gespannt.
Mehr Infos findet man bei Apple direkt im Newsroom zusammengefasst in der zugehörigen Pressemitteilung. Welche Apps ich sonst noch so benutze, erfährst du in meinem vorherigen Beitrag Meine 3,5 Fitness-Apps, die du unbedingt ausprobieren musst!