und bin so klug als wie zuvor. Dieses Zitat passt wie Goethes Faust aufs Auge. Ein paar mal habe ich im letzten Jahr angeteasert, hier würde es weitergehen, aber Pustekuchen. Da immer wieder Menschen hier stöbern, sitze ich seit Tagen1 an diesem Text, meinem Rückblick 2023. Heute ist er fertig. Da steh‘ ich nun, ich armer Tor, Und bin so klug als wie zuvor! Ich weiß, wie erfolgreich Gewicht reduzieren und abnehmen geht. Ich weiß, welcher Sport mir gut tut und doch bin ich gefangen im alten Karussell. Der alltägliche Kampf fokussiert sich auf Gewicht halten, nicht weiter zu nehmen. Meine Tagesroutinen sind fern von denen, die ich brauche.
Inhaltsverzeichnis
Rückblick Teil 1: Sport
Kaum etwas ist passiert. Meine Bilanz für 2023 ist so niedrig, wie im ersten Jahr der Adipositas-Therapie. Gründe gab es gute und keine. Die Probleme mit Rücken und rechtem Bein haben das Jahr über dominiert. Mich macht das irre, denn immer wieder kreist die Frage: ist es die Bandscheibe? Dazu kommt, dass mit der letzten Zunahme mein Gewicht deutlich höher ist und Sport dann auch viel schwieriger und anstrengender. Aber mal zum Fazit. Wie sah meine Trainingsstatistik denn aus und wie verteilen sich die rund 90 Workouts?
- Personal Training: 1-2x im Monat 60 Minuten. Das habe ich hochgesetzt. um funktional und intensiver zu trainieren. Dazu immer auch der Blick auf Rückengesundheit und meinen Bedarf an Mobilisierung.
- Bike: Reden wir nicht drüber. 18 Workouts im letzten Jahr.
- Yoga: hier komme ich auf knapp 20 Einheiten.
Rückblick Teil 2: Ernährung
Hier gibt es nur wenig gutes zu berichten. Ich habe irgendwann aufgehört regelmäßig aufzuschreiben, was ich esse. Wie es angefangen hat, fällt mir schwer zu beschreiben. Das muss auch schon eher gewesen sein. Bei Reisen und Urlauben habe ich nicht aufgehört. Wenn ich überrissen habe, habe ich nicht aufgeschrieben. Weil ich sehr regelmäßig nicht gekocht habe, habe ich nicht aufgeschrieben. Dazu kommt die Gier nach Zucker und viele schlechte Angewohnheiten, die sich im stressigen Arbeitsalltag immer mehr ausbreiten. Doch es gibt einen leichten, positiven Trend. Ich bin umgezogen im September und habe meine Lieblingsküche wieder in der Wohnung. Dadurch koche ich wieder etwas mehr, nehme mir Zeit und fühle mich wohler – und der Döner-Laden ist nicht mehr 50 Meter entfernt. Eine gute Entscheidung!
Rückblick Teil 3: Gesundheit
Die ist durchschnittlich gut. Natürlich merke ich ein deutlich höheres Gewicht im Alltag. Die Herzfrequenz ist deutlich höher und der Rücken macht mehr Probleme als noch vor 2 Jahren. Ab und an habe ich ja über die Symptomatik mit meinem tauben Fuß und dem Verdacht auf Bandscheibenvorfall berichtet. Nun, da ist erstmal etwas Ruhe eingekehrt. Mit einer guten Orthopädin gibt es einen Fahrplan, ich kann besser einschätzen, was im Körper passiert, wenn der Fuß taub wird, ich in bestimmten Bereichen Schmerzen bekomme. Die Bandscheibe drückt immer mal auf den Nerv, was nervt. Doch das wird sich nicht mehr ändern. Die Mischung aus Yoga und Radfahren ist genau die richtige. Die muss ich nun weiter ausbauen. Der Rest wird besser, wenn das Gewicht wieder fällt, aber das ist die große Baustelle, die ich in Etappen angehen muss.
Fazit
Das letzte Jahr war wieder ziemlich scheiße. Das passt auch gut in die vielen Statistiken und machen es mir schwer, trotz vieler guter Unterstützer*innen. Im Ergebnis stehe ich bei 140 Kilo, die Klamotten rangieren irgendwie zwischen XL und 3XL slim fit. Größentechnisch eine Katastrophe, da ich ja ohnehin mit 2 Metern eine sehr große Person bin. Trotzdem habe ich neues ausprobiert. Ich gehe regelmäßig in den Club, ausgelassen feiern und tanzen. Dieses Selbstbewusstsein ist neu, es zeigt auch, dass ich ein besseres Gefühl in und mit mir selbst habe. Doch der Aufwärtstrend auf der Waage muss enden. 2024 – hier stehe ich nun, ich armer Tor, doch bin ich schlauer als zuvor.
- Dieser Text ist rückdatiert. Hochgeladen und fertiggestellt habe ich diesen Text am 24.02.24 ↩︎