Breit grinsend bin ich gestern bei Ellen aufgetaucht. Unter dem Arm ein bunter Stoffbeutel mit drei Bilderrahmen und an den Füßen bunte Socken und die neue Lieblingsjeans auf der Hüfte. Das zweite Foto-Shooting stand endlich auf der Agenda und mit deutlich mehr Selbstvertrauen ging es vor die Linse. Neben üblicher Blödelei – wirklich, sehr blöd! – haben wir drei Motive nachgebaut. Im Arm jeweils das Motiv, der Rest wird von Photoshop erledigt. Richtig gut tat auch das Gespräch und natürlich auch die Anerkennung für diese Transformation. Für mich war heute trotzdem wieder viel im Kopf los. Klar, ich stehe anders vor der Linse, kein Verstecken, keine Scham, kein Unbehagen sondern das Gefühl angekommen zu sein in der halben Portion Körper, die so viel mehr ist.
Das Shooting im letzten Jahr samt Vertrauen und Respekt zwischen Ellen und mir hat sehr viel dazu beigetragen, mich zu selbst zu sehen und mich selbst auch sehen zu können. Diese Form der Auseinandersetzung hat ganz viel für mein Selbstbewusstsein getan. Klar, auf professioneller Ebene weiß ich, wo Stärken und Schwächen liegen. Aber persönlich? Wer ist dieser Spargeltarzan eigentlich? Die Frage kennt keine finale Antwort, aber auf jeden Fall kann ich sagen: dieser grinsende Typ, blass und verbesserungswürdiger Haltung ist die beste Version von mir. Heute bin ich der, der ich sein will und sein wollte.