Unzählige Studien, Untersuchungen und Berichte beschäftigen sich mit dieser Frage. Die Antwort liegt zwischen allen Ergebnissen. Ich versuche meine eigene zu finden. Fakt ist: krankhaftes Übergewicht lässt sich mit einer Sucht vergleichen. Der eine greift zu Bourbon, der andere zu Bong und ich zu Bonbons oder Pizza oder Schoki. Gemeinsam haben die drei Bs, dass sie partiell gute Laune machen, man sich danach aber genauso fühlt wie davor plus vielleicht ein schlechtes Gewissen. Wie ist die Faktenlage?
Sucht ist gewissermaßen ein zwanghaftes Handeln. Der Duden beschreibt den Begriff „Sucht“ wie folgt:
- krankhafte Abhängigkeit von einem bestimmten Genuss- oder Rauschmittel o. Ä.
- übersteigertes Verlangen nach etwas, einem bestimmten Tun; Manie
In einer Studie der Stanford University (PlosOne: Basu et al., 2013) kam heraus:
„[…] dort, wo Menschen mehr Kalorien aus Zucker-Quellen zu sich nehmen als aus anderer Nahrung, steigt die Zahl der Diabetiker elfmal schneller, und zwar unabhängig davon, wie viel Sport die Menschen treiben oder wie hoch ihr Body-Mass-Index (BMI) ist.“
Viele fragen sich, wieso nicht früher genauer auf das Zuckerthema hingewiesen wurde. Doch das hat einen Grund. Der renomierteste Forscher John Ydukin wurde systematisch ausgegrenzt, da er gegen die „low fat“-Lobby ankämpfte. Er hat bereits Anfang der 1970er Jahre die Frage untersucht, ob nicht Zucker, der erst seit wenigen hundert Jahren ein großer Teil der täglichen Kalorienzufuhr in westlichen Ländern deckt, der Anfang allen Übels ist. Die damals und noch sehr lang anhaltende Auffassung war aber, dass Fette Grund allen Übels sind, obwohl – so Yudkin – aus Evolutionssicht (gesättigte) Fette schon immer essentieller Bestandteil der Ernährung des Menschen sind. Im Raum steht nun ebenfalls seit geraumer Zeit der Verdacht einer Zucker-Verschwörung. Ein (englischsprachiger) Enthüllingsbericht ist im Guardian abgedruckt.
Runtergebrochen auf meinen Süßkramdrang und mit eigenen Worten würde ich mir selbst mindestens eine Abhängigkeit zu Süßigkeiten attestieren. Alles was irgendwie süß schmeckt, steigert unendlich meinen Appetit. Dazu kommt das alte Verhaltensmuster, Essen als Ersatzbefriedigung zu sehen und zu leben – zum Teil sogar zwanghaft. Lieblingsbeispiel: nutella-Glas auslöffeln.
Mein Fazit auch nach kurzer Webrecherche ist, dass Zucker ein übler Stoff der modernen Welt ist und ich aus reiner Vernunft sagen kann, dass jedes Eis, jeder Kuchen oder Quarkspeisen, Schokoladen usw. am besten mit eigener Hände Arbeit hergestellt werden. Gesüßt auf keinem Fall mit Einfachzucker, wenn möglich! Verarbeitete Lebensmittel sind eigentlich um so mehr zu meiden bzw. besser komplett zu vermeiden. Sonst wird das süße Leben wieder ein bitteres Leiden.
Für mich bleibt es wohl auf lange Zeit ein täglicher Kampf gegen das Mümmeltier.