Meine drei K’s direkt aus der Abnehmhölle: Krise, Kuchen und Kontrollverlust. Die letzten Wochen waren für mich eine enorme Herausforderung. Gefühlskarussel (trauriges Ende) und eine enorme Anspannung für den Arbeitsalltag haben mich sehr beansprucht. Als junge Führungskraft mit Menschen zusammenzuarbeiten, die deutlich in der Mehrheit älter sind, haben andere Bedürfnisse in einer Situation wie die aktuelle Corona-Krise. Viele Anforderungen werden an mich gestellt und Erwartungen eröffnet. Der Zuspruch und die positive Rückmeldung der meisten Kolleg*innen zeigen, dass ich in meiner Arbeit als Führungskraft in die richtige Richtung navigiere. An besonders anspruchsvollen Tagen blieb aber eines auf die Strecke: mein eigenes Wohlbefinden, meine eigene Stärke. Das Ergebnis davon ist nicht überraschend. Die Kontrolle über die Adipositas schwindet. Verlockungen und Belohnung durch Essen haben sich an vielen Tagen wieder in den Alltag geschlichen und brauchen nun deutlich mehr Aufmerksamkeit und Kontrolle. Auch mein Sportprogramm ist reduziert. Widersprüchlich, denn ich habe eigentlich Zeit dafür, aber mein Wohnzimmer ist nun mal kein Fitness-Studio und für mich ein wichtiger Rückzugs- und Erholungsort und das Fitti hat zu. Die Waage hat mir das ganze am Ende auch noch quittiert mit zwei Kilo Körperfett mehr.
Wege aus der Fett-Krise:
Die Antwort ist einfach: Besinnung auf das Gelernte. Wie geht das aber nun konkret? Ich habe mir drei Schritte vorgenommen:
- Überblick verschaffen! Ich habe in den letzten Tagen deutlich genauer hingeschaut, wie sich mein Alltag strukturiert und habe natürlich schnell gemerkt, wo der Fehler sich zu erst eingeschlichen hat. Die Tracking-App war schlecht gepflegt. Dazu zwinge ich mich jetzt wieder deutlich mehr. Die zweite Übersicht ist die Gewichtskontrolle. Deshalb geht es zweitägig auf die Waage.
- Der Junge muss an die Luft! Ich habe mein Fahrrad endlich fahrtüchtig und fahre 3-4 mal pro Woche straff eine Stunde oder länger. Das muss ich aber immer ein bisschen mit dem Personal Training abstimmen, was derzeit 14tägig stattfindet. Der Muskelkater meldet sich regelmäßig.
- Zeit nehmen, Pause machen! Das größte Problem ist, dass der Druck an manchen Tagen enorm zugenommen hat. Sich dem zu widersetzen und trotzdem gute Arbeit zu leisten, ist das schwierigste. In die Hände spielt mir dabei der stark eingeschränkte Alltag. Viel Zeit geht für Müßiggang und innehalten drauf. Dazu habe ich wieder angefangen, Brot zu backen und neue Rezepte auszuprobieren und wieder mehr auf Pflanzenkost zu setzen, Gerichte vegan, gesund und proteinreich zu bauen. Rausgekommen ist dummerweise Kuchen. Aber der war zumindest Low Carb!